Champions League in Hagen

Ich war bei der Champions League. Also jetzt weniger Real gegen ManU oder Arsenal gegen Bayern. Sondern Borussia Düsseldorf gegen Roskilde BTK 61 aus Dänemark. BTK steht für Bordtennisklub. Ihr ahnt es jetzt. Tischtennis war angesagt.

 

Ich hatte meinen tischtennisspielenden Sohn Kevin zum Geburtstag mit dieser Karte überrascht.

 

Austragungsort war das San Siro....ähem....die Ischelandhalle in Hagen, wo die Düsseldorfer Borussen ab und an Entwicklungshilfe in Bordtennis geben. Nach einer Irrfahrt durch Hagen - Gastgeber der Veranstaltung war die Stadthallen GmbH Hagen, das heißt bei denen aber noch lange nicht, dass in der Stadthalle gespielt wird - trafen wir in der von außen mindestens mal wie die Allianz-Arena in München illuminierte Ischelandhalle ein.

 

Die Holzsitze und die vor uns aufgereihten Schulhocker für die VIP's aus Hagen (zu erkennen an den grünen VIP-Bändchen) hatten zwar den Charme von Bundesjugendspielen, die wegen schlechten Wetters in die Halle verlegt wurden. Aber der Besuch hatte sich dennoch gelohnt.

 

Zwar heißt Champions League im Tischtennis, dass die Mannschaft gewinnt, die zuerst drei Punkte hat. Dennoch dauerte das ganze trotz des am Ende deutlichen 3:0-Erfolges für Düsseldorf vier Stunden. Also eineinhalb Stunden Tischtennis, ne halbe Stunde Pause zwischen Spiel Zwei und Drei für die schrecklichste Currywurst, die je den Weg zu meinem Magen fand, was lange fraglich war. Und anschließend zwei Stunden Autogramme von Timo Boll & Co..

 

Für Aufsehen sorgte der Fan-Club von Borussia Düsseldorf, eine ca. 20 Mann starke und mit Trommeln und Rasseln bewaffnete Combo mit einem gutmütig wie ich bin nach unten geschätzten Durchschnittsalter von 67 Jahren. Also, was die Ultras bei Borussia Dortmund im Fußball, sind eindeutig die Ultras von Borussia Düsseldorf im Tischtennis. Voller Feuer und Leidenschaft (zehn der 20 Leute haben sich in den zwei Stunden nicht einmal bewegt...) peitschten die Zelluloid-Supporter ihre Mannen nach vorne. Nach fast jedem Ballwechsel haute einer mit den Worten "Borussia" auf seine Trommel, während sein direkter Sitznachbar lautstark mit "Düsseldorf" antwortete. Die übrigen 1.298 Zuschauer im Hexenkessel Ischeland amüsierten sich köstlich.

 

Sport wurde auch geboten. Und das vom Allerfeinsten. Was Timo Boll, Marcos Freitas und Dimitrij Ovtcharov auf die Platte brachten, war einfach phänomenal.

Ich werde jetzt täglich mit meinem Sohn stundenlang trainieren, damit er auch mal für die Ausnahmemannschaft aus Düsseldorf spielen darf.

 

Und dann werde ICH mit einer Trommel am Spielfeldrand sitzen und alles geben...;-)

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