Cordoba bleibt Fußball und ein gelungener Auftakt in der Küche

Das beschädigte Trikot von Heiko Schaffartzik

77:64 in Österreich. Was am Ende nach einem klaren Sieg klingt, war in Wirklichkeit eine Mahlzeit, die den deutschen Basketball-Fans fast den Magen verdorben hätte. Ganz im Gegenteil zu unserem gestrigen Gericht.

 

Bevor die Muki-Jungs das Parkett in Schwechat betraten, ging das Spiel für Anke und mich schon drei Stunden vorher los. Nach der urlaubsbedingten Auszeit am vergangenen Sonntag und der Blechtrommel-Enttäuschung von Lübeck hieß es gestern endlich Schürze um und auf in den Kampf. Auf dem Speisezettel standen „Rinderrouladen auf österreichische Art“, also „Pick & Rouladen“ at it’s best…

 

Unser Spiel am Herd dauerte incl. Einkauf ca. drei Stunden, was daran lag, dass die Rouladen nun mal so lange gebraucht haben ins Spiel zu kommen wie die deutsche Mannschaft anschließend in Schwechat. Aber am Ende war alles gut. Deutschland gewinnt in Österreich, Cordoba bleibt Fußball und Anke und ich hatten eine richtig gute Mahlzeit auf den Teller bekommen.

 

Hier das Rezept (für 2 Personen, es darf ja auch ruhig was für den nächsten Tag übrig bleiben…):

 

„Rinderrouladen auf österreichische Art“ (mit Spätzle und Rotkohl)

 

Zutaten:

4 Rouladen vom Rind, 1 Bund Suppengrün, 4 Gewürzgurken, 100 g Räucherbauch, 1 TL Tomatenmark, Senf, Salz, 1 Zitrone, Mehl zum Bestäuben, Öl, Knoblauchgranulat

 

Beilage:

500 g Spätzle, Rotkohl (aus dem Glas)

 

Zubereitung (ca. 30 min):

Räucherbauch und Gewürzgurken in Scheiben schneiden. Suppengrün schneiden, muss aber nicht ganz klein sein. Die Rindsrouladen salzen und auf einer Seite mit Senf bestreichen. Mit Räucherbauch und Gewürzgurken belegen, aber nur ca. 2/3 vom Fleisch. Die Rouladen zusammenbinden oder mit Pieksern zusammenstecken.

 

In einer höheren Pfanne oder einem breiten Topf ein bisschen Öl erhitzen, die Rouladen scharf anbraten und herausnehmen. In dem Bratfond das Suppengrün und evtl. auch Gewürzgurken (sparsam, sonst wird die Soße etwas sauer) mit Tomatenmark und Senf anbraten. Mit Salz und Knoblauch kräftig würzen, großzügig mit Zitrone ablöschen. Die Rouladen wieder reinlegen und mit Wasser aufgießen. Halb zugedeckt auf kleiner Stufe köcheln lassen.

 

Wenn die Rouladen weich sind, (ca. 1 1/2 - 2 Stunden) kommt das Fleisch aus der Pfanne. Der Saft wird nun mit Mehl gebunden und einmal kräftig aufgekocht. Dann einen Mixstab nehmen und alles durchmixen. Das Gemüse muss nicht ganz püriert sein.

 

Die Soße noch abschmecken, Rouladen wieder rein legen und noch ziehen lassen, bis die Beilage (bei uns Spätzle und Rotkohl) fertig sind.

 

Die Wartezeit der Rouladen haben Anke und ich mit einem hervorragenden 2011er Rotwein der bekannten österreichischen Weinmarke „Blauer Zweigelt“ überbrückt. Neben dem Wein gab es zum Essen noch die berühmte Ösi-Brause zu trinken. Wir meinen jetzt nicht Red Bull, sondern „Almdudler“.

 

Fazit:

Kochen können sie, die Österreicher. Und Basketball spielen ebenso. Das wissen wir nun seit gestern auch…

 

Rouladen mit Spätzle und Rotkohl auf zwei Tellern angerichtet

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