Lost in Blätterteig - Eine Kaffeebohne im Final Four

Twitter-Beitrag des DBB zum ruckelnden Stream

Mit 109:49 gewann die DBB-Auswahl gestern Abend gegen Luxemburg. Ebenfalls kurzen Prozess haben Anke und ich in der Küche gemacht. Denn bereits am Vorabend hatten wir den luxemburgischen „Königskuchen“ in den Ofen geschoben, den wir uns gestern vor dem Spiel haben schmecken lassen.

 

„Kinnekskuch“, so lautet die luxemburgische Bezeichnung für das Backwerk aus Blätterteig und Cremefüllung mit Mandelgeschmack. Und bei unserem Nachbarn gehört es zur Tradition, in diesen Königskuchen eine Kaffeebohne zu platzieren. Derjenige, der auf diese Bohne beißt, bekommt der Legende nach Glück….oder einen schnellen Termin beim Zahnarzt. Stand heute – Montag – haben wir noch ganze vier Stücke auf dem Kuchenblech. Von der Bohne fehlt nach wie vor allerdings jede Spur. Also „Final Four“ für den kleinen Glückbringer.

 

Glück brauchten „Mukis“ Jungs gestern nicht. Der Pflichtsieg über die erwartungsgemäß überforderten Basketballer aus LUX stand bereits früh fest. Und so richtete sich die Aufmerksamkeit der vereinten Baba-Fans, die nicht den Weg nach Trier gefunden hatten, gebannt auf den vom Deutschen Basketball-Bund angebotenen Stream. Der erinnerte leider an eine Fahrt mit der Regionalbahn: Halt alle drei Minuten. Eine befreundete Basketball-Anhängerin aus Bamberg berichtete uns von befürchteten Albträumen, in denen Dirk Nowitzki eine Hauptrolle spielte. Denn sie bekam nach jeder Unterbrechung den Werbespot des DBB-Unterstützers angeboten. Wieder und wieder, ING-DiBa. Die Entschuldigung der DBB-Crew vor Ort nehmen wir natürlich an, denn die hatten gestern mit Sicherheit nichts zu Lachen.

 

Ganz im Gegenteil zu uns Kuchenessern, denn der Königskuchen machte seinem Namen alle Ehre. Furchtbar lecker ist er.

 

Und hier gibt es das Rezept:

 

Königskuchen („Kinnekskuch“)

 

Zutaten:

Für die Creme: 10 g Zucker uns 2 Pck. Vanillezucker, 15 g Speisestärke, 2 Eier (davon das Eigelb), 70 ml Milch, 60 g Crème fraiche, 10 g Butter

Für die Füllung: 150 g weiche Butter, 1 Ei, 1 Ei (davon das Eigelb), 100 g Zucker, 2 Pck. Vanillezucker, den Saft einer Zitrone oder die abgeriebene Schale der Zitrone (falls unbehandelt), 140 g Mandeln (gemahlen), 25 ml Rum (kann auch wegbleiben)

Für den Teig: 330 g Blätterteig (fertig aus der Tiefkühltruhe), 1 Ei (Eiweiß und Eigelb trennen)

 

Und natürlich die Kaffeebohne...

 

Zubereitung (Spielzeit ca. 50 min. zzgl. Back-Overtime von 45 min):

KONDITORCREME: Mit dem Mixer Zucker, Vanillezucker, Speisestärke, und Eigelb schaumig schlagen. Milch und Crème fraîche mit dem Mixer verrühren. Unter Rühren zum kochen bringen. Eierschaum untermischen. Alles eine Minute unter Rühren leicht kochen. Konditorcreme in eine Schüssel geben. Butter untermischen. Creme im Wasserbad abkühlen lassen, dabei ab und zu umrühren.
200 g Konditorcreme für die Mandelfüllung abwiegen.


MANDELFÜLLUNG: Butter mit dem Mixer schaumig rühren. Verquirltes Ei, Eigelb, Zucker, Vanillezucker, Mandeln und Zitronenschale (oder Zitronensaft) dazugeben. Alles mit dem Mixer gut verrühren. Konditorcreme unterrühren, Rum (falls verwendet) untermischen.


BACKEN: Backofen auf 175° vorheizen. Auf einer bemehlten Fläche die Hälfte des Blätterteigs 2 mm dünn ausrollen. Eine mit Backpapier ausgelegte Springform(26 bis 28 cm Durchmesser) mit dem Blätterteig auslegen. Teigrand mit Eiweiß bestreichen. Die Mandelfüllung auf dem Boden verstreichen, dabei rundum einen 1 cm breiten Rand frei lassen. Den Glücksbringer (die Bohne) in die Füllung stecken. Restlichen Blätterteig 2 mm dünn ausrollen. Kuchen damit bedecken. Teig an den Rändern leicht andrücken. Überschüssigen Teig abschneiden. Mit verquirltem Eigelb bestreichen, mit einer Gabel mehrmals einstechen. Mit einem scharfen Messer ein Rautenmuster in den Kuchen einritzen. Im Ofen (Umluft 160°, Gas Stufe 3) 40 bis 45 Minuten backen.

 

Ein Kuchen
Wo ist die Bohne?

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