Das Ziel: Steht in Neu-Isenburg.
Die Idee: Teilnahme am „Hugenotten-Duathlon“ am 6. November 2011.
Der Sportler: 41-jähriger Bürokrat, gelegenheitsrauchender Schokoladenliebhaber mit gelegentlichem Hang zum Weizenbier. Liebt Eishockey, als Zuschauer...
Ihr findet, das kann heiter werden? Dann begleitet mich hier auf meinem Weg nach Neu-Isenburg.
Ach ja, Ihr könnt meine Einträge natürlich kommentieren. Feuert mich an, buht mich aus, seid meine Edelhelfer oderWindschattenspender.
Lieber Samuel Sanchez,
schick siehst Du aus in dem gepunkteten Trikot. Und verdient hast Du Dir diese Auszeichnung als bester Bergfahrer der abgelaufenen Tour de France ja auch ganz bestimmt. Und Dein Team Euskaltel mag ich wegen meiner Affinität zum Baskenland ja ohnehin. Aber nach der gestrigen Trainingsfahrt muss ich darauf bestehen, dass Du mir dieses Trikot überreichst.
Du weißt ja, dass ich ein neues Rennrad habe. Nach einigen Kreuz-und-Quer-Kennenlernfahrten in der vergangenen Woche haben sich Mensch und Maschine aneinander gewöhnt. Den Vorgeschmack auf die Bergwertung habe ich mir am vergangenen Samstag geholt, als ich die von der „Bike Arena Sauerland“ ausgeschriebene „VR – Veischedetal Route“ (22 km-Rundweg durchs Veischede- und Repetalt) gemacht habe.
Nach dem Anstieg von Attendorn in Richtung Helden an der Burg Schnellenberg entlang wartete ab Mecklinghausen in Richtung Oberveischede schon der nächste Anstieg. Auch diesen habe ich gemeistert und so ging es auf recht gerader Strecke über Kirchveischede und Bilstein in Richtung Bonzel. Der von der Bike Arena ausgeschilderte Radweg von Bonzel nach Helden war nach den starken Regenfällen der letzten Tage für Rennradler wegen der herumliegenden Äste und Steine unpassierbar, also habe ich die Verlängerung über Grevenbrück und Finnentrop gewählt. Die knapp 43 Kilometer waren ein schöner Vorgeschmack auf die gestrige Trainingsfahrt und brachten mir für die vergangene Woche folgende Trainingsbilanz ein:
Wochenbilanz Kw 32:
Rad: 4 Einheiten
Km: 108,04
Zeit: 04:28:34
Laufen: 1 Einheit
Km: 7,0
Zeit: 0:42:00
Gestern habe ich also 45 Kilometer auf dem Sattel meines Rennrads gesessen. Davon ging es gefühlte 20 Kilometer nur bergauf. Durchs Ihnetal ging es auf bekannten Straßen den „Mt. Ebberg“ hinauf und weiter in Richtung Valbert. Diesmal habe ich mich gegen meine geliebte Müslischnitte im Ortskern entschieden und habe mich direkt auf den Weg zum „Mt. Nordhelle“ in Richtung Herscheid gemacht. Der Anstieg zieht sich über 3.300 Meter, mitleidige Blicke der herabfahrenden und damit entgegenkommenden Rennradler inclusive. Danach geht es in etwa in gleicher Streckenlänge bergab, diesmal gab es die mitleidigen Blicke den herauffahrenden und damit entgegenkommenden Rennradlern von mir...
Noch vor Herscheid geht es rechts in Richtung Oestertalsperre. Was einen hier auf dem Weg nach Plettenberg-Kückelheim und später auch noch über Lichtringhausen und den dritten gepflegten Anstieg des Tages über den „Mt. Windhausen“ an Straßenverhältnissen erwartet, verdient keine Empfehlung für Rennradler. Bei jedem Schlagloch und jedem mäßig geflickten Asphalthügel wurde ich ordentlich durchgeschüttelt. So muss sich Box-Großmaul David Haye vor einigen Wochen nach jedem Schlag von Wladimir Klitschko gefühlt haben…
Zu allem Überfluss wurde ich beim finalen Abstieg von Windhausen nach Attendorn bei Tempo 45 von einem Insekt gestochen. Ganz bestimmt der böse Bruder von dem Viech, das mich unlängst erwischt hatte und über welches ich vor einigen Tagen schon an dieser Stelle hergezogen habe. Fast scheint es, als müsste ich neben Werkzeug und Ersatzschlauch demnächst auch eine Tube Fenistil mit im Gepäck haben.
Lieber Samuel Sanchez,
soviel Einsatz muss belohnt werden. Du wirst einsehen, dass das rote Trikot nur mir zusteht. Trotzdem weiterhin viel Erfolg in den Bergen.
Muchas Gracias!
…und lese ein Buch“. Mit diesem Slogan warb die deutsche Buchwirtschaft vor einigen Jahren um neue Leser. Was hat das mit meiner Kolumne zu tun? Guckt nach draußen, dann wisst Ihr es. Der von www.wetter.com prognostizierte „mäßige Regen“ entpuppt sich heute als wahre Sintflut. Das Rennrad bleibt im Keller, stattdessen Tee kochen, Wolldecke (im August…) raus und der Griff zum Buch. Für Radsportfans habe ich vier Lesetipps.
Für Menschen wie mich, die eine Übersetzung am Rennrad für eine mehrsprachige Gebrauchsanleitung halten und ein Rennrad auf die Komponenten Lenker, Rad, Speichen und Kette reduzieren, wurde das Buch „Radsport für Dummies“ geschrieben. Die „Dummies“-Serie erklärt Erwachsenen die Welt, die irgendwann in der Kindheit mal die Ohren zugemacht haben und nun Wissenslücken haben, bei denen die komplizierte Fachliteratur nicht weiterhilft. Auf witzige Art und Weise erklärt der Amerikaner Allen St. John mir „Dummie“ also auf knapp 300 Seiten, wie ein Rad funktioniert, wie ich mich richtig in die Kurve lege und wie ich mein Rad repariere, ohne größere Schäden anzurichten. Selbst Menschen mit Technik-Bezug werden an diesem Nachschlagewerk ihre Freude haben.
„Radsport für Dummies: Spaß und Sport mit dem Rad“ von Allen St. John
MITP-Verlag, ISBN 3-8266-2884-5
Witzigen Lesestoff liefert auch das Buch „Dicker Mann auf dünnen Reifen“. In diesem Buch beschreibt Autor Ulf Henning „Mein neues Leben als Rennradfahrer“. In einer Buchrezension heißt es: „In der humorvollen Erzählung schildert uns der Ich-Erzähler wie er sich innerhalb kürzester Zeit vom Bonvivant zum ehrgeizigen Radsportler entwickelt. Der Protagonist Ulf ist ein Enddreißiger ohne irgendwelche sportlichen Ambitionen. Doch in einer Bierlaune lässt sich der Weinhändler und Familienvater von seinen Freunden zur Teilnahme an einem anspruchsvollen Jedermann-Radrennen überreden. Weniger als zwei Monate bleiben dem 108 Kilogramm schweren Raucher sich auf den Wettkampf vorzubereiten.“
Das Buch hätte von mir sein können…;-)
„Dicker Mann auf dünnen Reifen: Mein neues Leben als Rennradfahrer“ von Ulf Henning
Covadonga-Verlag, ISBN 978-3-936973-58-7
Als Fan des ehemaligen Profi-Rennstalls „Gerolsteiner“ war ich schon sehr gespannt auf das Buch des damaligen Teamchefs Hans-Michael Holczer. Schon der Titel „Garantiert Positiv: Mein Leben für den Radsport“ machte Appetit. Und diese wurde auf jeder Seite gestillt. Das Buch – aufgezeichnet von Radsport-Kolumnist Jürgen Löhle, der unter anderem die aus der TOUR-Zeitung bekannte Figur „Brägel“ erfand – wirft einen Blick hinter die Kulissen des Profiradsports. Holczer berichtet von seinem Werdegang, von Erfolgen und Niederlagen.
Dies ist eines der Bücher, die man schon nach den ersten Seiten nicht mehr aus der Hand legen möchte. Ich hatte auf manchen Seiten Gänsehaut und der Blick hinter die Kulissen des Profizirkus ist faszinierend und erschreckend zugleich. Zwischen allen Zeilen kommen jedoch die Liebe für den Radsport und die Dinge, die das Team Gerolsteiner so sympathisch gemacht haben (Bodenhaftung, familiäres Umfeld, großer Anti-Doping-Einsatz) sehr gut rüber.
„Garantiert Positiv: Mein Leben für den Radsport“ von Hans-Michael Holczer und Jürgen Löhle
Moby Dick Verlag, ISBN 978-3-7688-3222-9
Das Beste (rein subjektiv natürlich…) kommt bekanntlich zum Schluss. „Gute Beine, schlechte Beine“ heißt das Buch von Peter Winnen. Der Niederländer war eine richtig große Nummer im Radsport und hat 1981 und 1983 die Etappen nach Alpe-d'Huez gewonnen. Doch schon während seiner aktiven Zeit war Winnen anders. Dem Klischee vom Radprofi, der es nur in den Beinen hat, hat Peter Winnen nie entsprochen. Nach seinem Rücktritt vom aktiven Radsport nahm er ein Studium der Kunstgeschichte auf und wurde dazu zu einem der gefragtesten Chronisten und Kommentatoren des Radsportgeschehens. „Gute Beine, schlechte Beine“ versammelt die besten Kolumnen, Essays und Kurzgeschichten, die er seit 2002 im „NRC Handelsblad“ und im „Playboy“, in „De Muur“ und in „Fiets“ veröffentlicht hat.
Es passiert selten, dass ich ein Buch zweimal in Folge lese. Bei diesem habe ich keine andere Wahl. Die Kurzgeschichten fesseln mich, schockieren mich, amüsieren mich und mildern den Frust über das heutige „Nicht-Radfahren-Können“ ab. Ja, bei diesem Buch hofft man sogar, dass der Regen noch eine Stunde anhält, weil man in dieser Zeit noch einige der Kurzgeschichten schafft.
Für den Resturlaub habe ich mir bereits sein Erstwerk „Post aus Alpe d'Huez“ zugelegt.
„Gute Beine, schlechte Beine: Geschichten vom Radfahren“ von Peter Winnen
Covadonga-Verlag, ISBN 978-3-936973-35-8
Weitere Buchtipps rund um den Radsport gibt es beim Covadonga-Verlag Bielefeld.
Schließlich haben wir Sommer im Sauerland…
Ich gebe die Geburt…ähem den Kauf….meines neuen Fahrrads bekannt. Es hört auf den Namen BOTTECCHIA RS 230 Duello und stammt aus dem Fahrradwerk Cicli Bottecchia aus dem italienischen Cavarzere. Gewicht: 9,8 Kilo, Größe: 54. Ich bedanke mich bei dem Team des St. Barbara Krankenh…nein, Moment…beim Team von Fahrrad Zeibig natürlich, wo dieses schmucke Zweirad bis heute um 17.30 Uhr im Schaufenster stand.
Die erste Probefahrt über 20 Kilometer war voller Überraschungen. Den Berg fährt diese Maschine völlig allein hoch, das Rad hat sozusagen oben auf mich gewartet…jetzt kanns ja losgehen…;-)
Ach so, Namensgeber dieses Rades ist der ehemalige Tour de France-Sieger Ottavio Bottecchia (1924, 1925, ist ein bißchen was her…). Die Vita dieses bekennenden Antifaschisten liest sich wie ein Krimi. 1927 starb er im Alter von 32 Jahren unter mysteriösen Umständen. Er wurde schwer verletzt in einem Straßengraben gefunden, worauf man von einem Trainingsunfall ausging. Nach zwölf Tagen erlag er seinen Verletzungen im Krankenhaus von Gemona del Friuli. Erst knapp zwei Jahrzehnte später gab ein Bauer auf seinem Sterbebett bekannt, dass er Bottecchia mit einem Stein erschlagen habe, weil er diesen beim Stehlen einiger Trauben ertappt habe.
Okay, ich werde bei zukünftigen Touren durch Ebbegebirge auf das Klauen von Trauben verzichten. Aber ansonsten begebe ich mich ab sofort auf die Spuren von Ottavio Bottecchia.
Rock 'n' Roll-Roll-Roll!
Liebe Francesca,
morgen ist es soweit. Dein wohlverdienter Ruhestand steht an. Fast zwei Jahre warst Du mir treu, nachdem Du 20 Jahre zuvor bereits treue Dienste für Andreas Ufer geleistet hast. Ich habe Dich getreten, über den Asphalt getrieben, habe Dich geplättet, geflickt, auf einem Anhänger mit 120 km/h über die Autobahn gejagt. Habe an Dir rumgeschraubt, Dich verflucht, Dich geliebt, meine rote Göttin. Auf Dir habe ich es das erste Mal getan. Also das Rennradfahren. Du warst geduldig, treu und hart im Nehmen.
Wir beide wurden ausgelacht im Fahrradfachgeschäft. Du, das alte Eisen-Rennrad aus Vorzeiten, ich der Rennanfänger. Beide auf der Suche nach dringend benötigtem Werkzeug. Aber wir haben es im vergangenen Jahr immerhin über den Zielstrich beim Duathlon in Oberursel geschafft. Du und ich.
Francesca habe ich Dich getauft, ganz im Sinne Deines Herstellers und Paten Francesco Moser.
Morgen geht Deine Rennkarriere nun zu Ende. Du machst Platz für Deine Nachfolgerin. Heißblütige Italienerin wie Du. Bottecchia RS 230 Duello heißt sie. Aus Alu ist sie, nicht aus Eisen. Schnell ist sie, schlank und sexy-weiß. Ich bin mir sicher, dass sie mir ebenso treue Dienste leisten wird wie Du.
Liebe Francesca,
ich werde Dich nicht zum Schrottplatz bringen. Okay, die Pumpe, die Wasserflaschenhalter und die Klickpedale musst Du schon opfern. Aber ansonsten bleibst Du bei mir. Ich werde mit Dir Einkaufen fahren und auch zur Arbeit. Und Dich pflegen. Kurzum: Du bleibst meine Francesca.
Mille grazie!
Neue Radsocken. Extra für Dich, Basti!
„Isch hab Rücken, Schätzelein…“. Wer kennt ihn nicht, diesen Spruch von Horst Schlämmer alias Hape Kerkeling. Isch jedenfalls hab auch Rücken. Und zwar nicht zu knapp. Wundern darf mich das ja auch nicht, schließlich liegt eine wahre Rekordwoche hinter mir. Die nackten Zahlen: 5 Radeinheiten mit insgesamt 207,41 Kilometern, die ich in 08:56:13 Stunden auf dem Sattel verbracht habe. Dazu noch eine Laufeinheit (damit ichs nicht verlerne…) von 8 Kilometern in 48:45 Minuten.
Die Woche begann schon sehr schmerzhaft. Weniger wegen des Rückens, sondern vielmehr wegen eines Stichs einer mich bremsenden Bremse, die mich am Montag auf dem Weg von der JVA hoch zum Biggedamm bei voller Fahrt erwischt hat. Und zwar an einer derart unglücklichen Stelle am Oberschenkel, die es mir wegen der fehlenden Textilbekleidung unter der Radhose nicht erlaubte, mal eben nachzuschauen. Also, auf die Zähne gebissen und 30 Kilometer um den Biggedamm gepaddelt, äh gefahren. Und danach gings zum Arzt, denn die Bremsen-Schwellung erinnerte vom Aussehen her an das Alpenpanorama der zurückliegenden Tour de France.
Am nächsten Tag war dann „record breaking time“. Und das eigentlich aus Versehen. Ich wollte von Attendorn kommend die im Rahmen der „Bike Arena“ ausgewiesene „Bäder-Tour" durchs Olper Land machen. Also von Kessenhammer über Neger, Rehringhausen, Stachelau und Lütringhausen nach Olpe. Bin aber glatt an Kessenhammer vorbei gefahren und stand plötzlich am Olper Freibad. Also zurück, die Karte raus und….wieder verfahren….diesmal einen saftigen 2 km-Anstieg nach Rhode. Also wieder Karte raus, Berg runter und dann endlich hatte ich es.
Die recht anspruchsvolle „Bäder-Tour“ (offizieller Schwierigkeitsgrad mittel) ist eine fürs Auge wunderbare Landschaftstour, hat es aber in sich. Auf dem 22,5 km-Rundweg gibt es offiziell 410 Meter Gesamtanstieg. In Oberneger (an alle ortsunkundigen Leser: bitte keine politisch unkorrekten Witze, die Ortschaft heißt wirklich so, es gibt dort tatsächlich auch noch Mittelneger und tätäää…Unterneger – und außerdem kommt meine Oma da her…) hatte ich das Gefühl, diese 410 Meter gerade eben an einem Stück hoch getrampelt zu sein. Kleinster Gang und im Stehen mit Mühe und Not – so hab ich den „Col du Neger“ bezwungen. Belohnt wird man dafür mit einer rasanten Abfahrt in Richtung Rehringhausen. Und die zweite Belohnung gönnte ich mir im berühmten Olper Cafè Lüning, wo ich mir einen Apfelstrudel mit heißer Vanillesauce gönnte. Ich schätze, ich hab gemuffelt wie ein Otter, anders kann ich mir die halbe Stunde Wartezeit auf diese kulinarisch eigentlich doch recht einfache Delikatesse nicht erklären. Die Kellnerin wollte bestimmt nicht diesen verschwitzten Typen da draußen bedienen…
Ohne weitere Zwischenfälle ging es @home, wo am Ende des Ritts für mich sagenhafte 74,28 Kilometer und eine Zeit von 3:09:53 h auf dem Fahrradcomputer standen. Ich fühlte mich wie Jens Voigt nach 234 Kilometern in den Pyrenäen.
Die an diesem Tag ausgeschütteten Endorphine reichten noch für die gesamte Woche und so ließ ich am Freitag noch meine „Müslischnittenstrecke“ (von Attendorn durchs Ebbe nach Valbert in die dortige Bäckerei Schmidt, 32,49 km) und am Samstag eine gemeinsame Trainingseinheit mit meinem Schatz („Bäder-Tour, die Zweite“, diesmal ohne Verfahren = 55,03 km) folgen, die wir mit einem Gläschen Sekt bei der Neueröffnung von Fahrrad Zeibig gebührend feierten.
Mit einer 15 km-Regenerationsfahrt am Sonntag hoch zum Biggedamm endete diese historische Woche.
Wochenbilanz Kw 31:
Rad: 5 Einheiten
Km: 207,41
Zeit: 08:56:13
Laufen: 1 Einheit
Km: 8,0
Zeit: 0:48:45
Seit dem Jahr 2008 ist der 23-jährige Dominik Ivo (Foto: Susanne Filthaut) als Radprofi unterwegs. So auch beim 14. Sparkassen-Giro am vergangenen Wochenende in Bochum, wo der Grevenbrücker bei der Vorstellung des Fahrerfeldes (unter anderem mit den Tour de France-Teilnehmern Christian Knees, Gerald Ciolek, Grischa Niermann und Linus Gerdemann) als „echter Attendorner Junge“ den zehntausenden von Zuschauern am Streckenrand vorgestellt wurde.
Attendorner Junge stimmt, denn Dominik Ivo stammt zwar aus Lennestadt, aber seine sportlichen Wurzeln liegen in der renommierten Radsportabteilung des TV Attendorn.
Nach dem Sparkassen-Giro hatte ich die Gelegenheit, mit dem Radprofi des Teams TT Raiko Argon 18“ zu sprechen. Im Gespräch äußerte sich Dominik über die Faszination Radsport, das erste Fahrrad und den Keller von Manfred Hennes.
Das komplette Interview gibt es HIER.
Mein "Chefmechaniker" und "Retter in höchster Platten-Not" zieht um. Aus der bisherigen Fahrrad-Werkstatt an der Finnentroper Straße geht es für "Fahrrad Zeibig" am kommenden Samstag, dem 6. August 2011, an den Grafweg 7 in 57439 Attendorn.
Ich wünsche Frank und Marika viel Erfolg. Und mein nächster Platten kommt bestimmt...
Schön wars in Bochum. In der Grönemeyer-Stadt fand gestern der 14. Sparkassen-Giro der Radprofis statt. Also hab ich diesmal schön die Damen und Herren Profis fahren lassen, statt selbst in die Pedale zu treten.
Auch wenn die ganz großen Stars der Szene bereits beim Derny-Rennen am Samstag am Start waren (u. a. der frischgebackene TdF-Gewinner Cadel Evans aus Australien, Alessandro Petacchi und der amtierende Deutsche Meister Robert Wagner), konnte sich das Starterfeld am Sonntag mehr als sehen lassen. Schließlich flatterte den Veranstaltern kurz vor Meldeschluss die Anmeldung der kurzfristig zusammengewürfelten „Deutschen Nationalmannschaft“ mit Danilo Hondo, Grischa Niermann, Andreas Stauff, Bert Grabsch, Linus Gerdemann, Patrick Gretsch, Gerald Ciolek und „meinem“ Sky-Mann Christian Knees auf den Tisch. Immerhin fand gleichzeitig der Auftakt der Polen-Rundfahrt und die Dänemark-Rundfahrt statt.
Die Zuschauer ließen sich vom Fehlen der Top-Stars bei dieser renommierten Radsportveranstaltung – mit Jan Ullrich, Erik Zabel, Rolf Aldag, Jens Voigt und Mark Cavendish haben sich seit 1998 namhafte Rennradsportler in die Siegerliste eingetragen – nicht „abwimmeln“. 45.000 (!) Zuschauer am Samstag und nicht viel weniger Zuschauer am Sonntag sorgten für eine super Stimmung auf der rund 15 Kilometer langen Rundstrecke durch Bochum. Beweis dafür, dass der Radsport weiterhin (oder wieder?) lebt.
Aus heimischer Sicht erfreulich: Mit Dominik Ivo stand ein heimischer Athlet an der Startlinie, der bei der Vorstellung des Starterfeldes mit dem „Jungen aus Attendorn“ vorgestellt wurde. Der 23-jährige Grevenbrücker, der für das Team „TT Raiko Argon 18“ fährt, hat seine sportlichen Wurzeln beim TV Attendorn.
Das „Jedermann-Rennen“ um 8.00 (!) Uhr haben sich Susanne und ich zugunsten eines ausgedehnten Sonntagmorgen-Frühstücks noch geschenkt. Nicht so die 2.000 (!) Teilnehmer, die dieses Jedermann-Rennen in Bochum mittlerweile zu einem echten Klassiker gemacht haben.
Pünktlich zum Start der Damen standen wir dann aber an der Startlinie an Bochumer Südring. So wie der zweite Attendorner, den wir heute gesehen haben. TVA-„Legende“ Rafael Hennes steuerte das Begleitfahrzeug fürs Team „Abus Nutrixxion“ über die Straßen Bochums, während Ehefrau Tanja am Straßenrand zu Recht in Erinnerungen schwelgen durfte (3. in Bochum 2002 und 2. im Jahr 2006).
Zwar reichte es am Ende für Hanka Kupfernagel im Sprint „nur“ zum undankbaren 4. Platz, aber Deutschlands Aushängeschild wusste durch ihre sympathische Art zu gefallen. Siegerin wurde die Niederländerin Adrie Visser vom Team „HTC Highroad“, sehr zur Freude von HTC-Fan Susanne.
Das Herren-Rennen verfolgten Susanne und ich an verschiedenen Streckenabschnitten. Zu den Höhepunkten gehören dabei neben dem Start-Zielbereich am Südring auch die lange Gerade am berühmten „Bermuda-Dreieck“ auf Bochums Königsallee und natürlich der berüchtigte Anstieg am „Stiepel“ unweit des Kemnader Sees, wo die Zuschauer fast schon für Tour-Atmosphäre sorgten.
Mit Pieter Vanspeybrouck vom Team „Topsport Vlaanderen“ gewann ein Außenseiter das Rennen. Da saßen wir allerdings schon wieder im Auto Richtung Heimat. Im Gepäck schöne Impressionen von einer sehr gelungenen Radsport-Veranstaltung, gut 500 Bilder und zwei Flaschen Moritz Fiege. Das Bochumer Kultbier durfte auf dem Rückweg nach Attendorn nicht fehlen und so hielt ich in Bochum-Weitmar, um an einem der berühmten Ruhrgebiets-Büdchen diesen Pflichteinkauf zu tätigen.
Was hat das jetzt mit Tana Schanzara zu tun? Ich glaube, die Kultfrau aus dem Ruhrgebiet lebt. Oder die im Jahr 2008 leider verstorbene Schauspielerin hat eine Zwillingsschwester. Oder die Frauen in Bochum sehen alle so aus. Jedenfalls stand der „Typ Tana“ an diesem Büdchen in Weitmar und erbettelte sich von mir 1,10 € für ein „Schnäpsken“, nicht ohne mir in 45 Sekunden ihre Lebensgeschichte zu erzählen.
Wir sind das Ruhrgebiet!
Eine Auswahl der wunderbaren Fotos von Susanne findet Ihr auf facebook HIER und in ein paar Tagen auch an dieser Stelle!
Jetzt ist es passiert, wovor ich mich immer gefürchtet habe. Nein, kein Unfall. Keine Auswärtsniederlage der Fortuna und keine Schlagerband beim ABC Alarm. Viel schlimmer: meine erste Panne.
Eigentlich wollte ich gestern nur mal eben kurz aufs Rad. Einmal um die Bigge. Kurz vor Olpe eiert das Rad. Plattfuß. Für handwerklich geschickte Menschen kein Hindernis. Für mich schon. Zum Hintergrund: ich verstehe so viel von Technik wie die griechische Regierung vom Geldverwalten. Nämlich nichts. Selbst beim Aufhängen eines Bildes hole ich meine große Schwester zum Hauen des Nagels in die Wand zu Hilfe.
Und so stand ich gestern am Ufer der Bigge. Zu meiner Verteidigung muss ich sagen, dass ich es zumindest probiert habe, das Hinterrad zu reparieren. Nachdem mir ein geschätzter 80-jähriger Rentner und eine Frau mit Kinderwagen offensichtlich aus Mitleid ob des Gesehenen ihre Hilfe anboten, hatte ich das Fass auf. Ein kurzer Rundruf im Freundeskreis und eine halbe Stunde später saß ich bei Basti im Besenwagen. Ich habe meinem Retter versprochen, für die nächsten vier Wochen nichts Negatives über seine K***** Haie zu sagen. Verdammt hoher Preis, aber ist ja eh Sommerpause im Eishockey…
Und da Retter Nummer Zwei Frank Zeibig zufällig in der Noch-Werkstatt an der Finnentroper Straße (bald eröffnet Attendorns Fahrrad-Mechaniker sein Geschäft am Grafweg) am Schrauben war, hat er mal eben mein Rad repariert. In geschätzten 45 Sekunden war die Sache erledigt. Ich wiederhole: 45 Sekunden. Beschämt, aber erleichtert fuhr ich nach Hause.
Am Rande: Neben dem Opa und der Frau mit Kinderwagen hat es aber auch ernsthafte Hilfsangebote von einigen Radfahrern gegeben. Diese Solidarität ist schon bemerkenswert. Ein holländischer Radfahrer, der mich mit dem defekten Rad an der einen und dem Rest des Fahrrads an der anderen Hand sah, brachte diesen Tag auf den Punkt: „Chöne Cheise“.
Dank meiner Retter konnte ich heute aber immerhin doch noch länger aufs Rad. Über Finnentrop, Fretter, Weringhausen, Borghausen, Helden und Dünschede gings @home. Eine schöne 2-Stunden-Tour mit einem 25er-Schnitt, also immerhin 50 km auf dem Sattel.
Morgen geht’s zum Sparkassen-Giro in Onkel Grönemeyer seine Stadt. Neben den Profifahrern werde ich besonders auf die Mechaniker schauen. Meine nächste Panne kommt bestimmt…
Und die Kölner Haie….ach ne, in vier Wochen erst wieder…
Wochenbilanz Kw 30:
Rad: 2 Einheiten
Km: 67,88
Zeit: 02:54:44
Laufen: 1 Einheit
Km: 7,0
Zeit: 0:45:00
Drei Radeinheiten und zwei Laufeinheiten. Diese Woche kann sich im Rückblick sehen lassen. Dem Regenerationslauf am Montag auf meiner „Hausstrecke“ (über Biekhofen, Stesse, Stadt zurück, 6,5 km, 39:51 min.) folgten nach zuletzt vier Sporteinheiten zwei Tage wohlverdiente Pause.
Am Donnerstag habe ich eine neue Teststrecke entdeckt. Vier Runden durchs Industriegebiet Askay. Los geht die Strecke am Baubetriebshof, von dort nach links den Berg runter, im Kreisverkehr dritte Abfahrt Richtung Ennest, die erste Straße (bei GEDIA) rechts hoch und am Ende wieder runter Richtung ALDI Ennest. Von dort Richtung Penny-Markt, im Kreisverkehr dritte Abfahrt Richtung Ortsausfahrt Ennest. Nach dem VIEGA-Outdoorgelände wieder Kreisverkehr dritte Abfahrt. Bei Taxi Rinke vorbei zum Ausgangspunkt Bauhof. Macht genau 4 Kilometer, bei denen mal alles trainieren kann: Rauf, runter, Kreisverkehr, Kurven. Wenn man das ganze freitags abends oder am Wochenende macht, bekommt man kaum Probleme mit dem Autoverkehr. So kann man ordentlich Runden bolzen und es kommt fast Zeitfahr-Feeling auf (27,89 km; 1:07:40 h)
Ach so: wenn eine der genannten Firmen mich nach dieser Erwähnung nun sponsern möchte, nur zu…;-)
Da ich fast jeder Sporteinheit einen Namen verpasse, habe ich das Radtraining am Donnerstag „Rodeo-Ritt“ getauft. Ohne festes Ziel, einfach drauflos. Stesse, Stadt, den Berg beim Jugendzentrum hoch (Puls am Anschlag) und über Ennest nach Hause. Hat Bock gemacht, der „Rodeo-Ritt“ (21,93 km, 58:35 min.).
Etwas ernster wurde es dann am Samstag. Über Ebberg gings nach Valbert rein. Und als der Regen kam, hab ich mich für eine kurze Pause in der Bäckerei Schmidt (Ihnestraße 24) entschieden. Dort gibt es sehr leckere selbstgemachte Müslischnitten, sehr empfehlenswert.
Zurück ging es an der Hauptstraße von Meinerzhagen nach Attendorn in hohem Tempo zurück. Als Autofahrer habe ich es bisher noch nie wahrgenommen, dass es auf diesem Abschnitt bis Neu-Listernohl fast nur bergab geht. Dieses Tempofeeling entschädigte für den Regen (34,12 km, 1:26:08 h)
Und da Petrus der Meinung war, dass ich mein Rad bei dem Regen gefälligst im Hausflur stehen lassen sollte, gab ich mir am Sonntag einen schön langsamen 10 km-Regenlauf über Biekhofen, die Stesse, hoch zum Biggedamm und durch die Stadt zurück (1:01:18 h).
Fazit der Woche: Ich hab viel ausprobiert, Sport macht Spaß, Laufen im Regen sowieso und ich bin im Soll.
Wochenbilanz Kw 29:
Rad: 3 Einheiten
Km: 83,94
Zeit: 03:32:23
Laufen: 2 Einheiten
Km: 16,5
Zeit: 1:41:09
Ein feiner Berg-Cross-Halbmarathon am 15. Oktober an der Seite von Freunden, das wird fein...;-)
Habe mich gerade für den FALKE-Rotharsteig-Halbmarathon am 15. Oktober 2011 angemeldet.
Dialog im Büro. Kollege: "Tom, was ist das für ein Pflaster an Deinem Arm?" - "Cortisonspritze." - "Ach ja, Du bist ja jetzt Rennradsportler". Gemeiner Spruch, aber Humor hat er, der Kollege...;-)
Überall um einen herum häufen sich die Hiobsbotschaften. Krankheiten hier, Todesfälle dort. Nach 39:51 Minuten in Laufschuhen steht mal wieder fest: Sport treiben zu dürfen ist ein Privileg.
Ich weiß nicht, ob Heinrich Böll zu Lebzeiten jemals Rennrad gefahren ist. Dann wäre der Wanderer nach Spa bestimmt zum Radfahrer nach Wickede geworden. Und hätte sich garantiert auch dreimal verfahren. So wie ich am Wochenende.
Nach einer leichten Radeinheit am Mittwoch auf meiner L'Alpe d'Ebberg-Route und einem kurzen, aber heftigen Berg- und Waldlauf über Ennest und Waterland am Freitag standen am vergangenen Wochenende zwei Radeinheiten rund um Menden, der Heimatstadt von Susanne, auf dem Programm.
Am Samstag stand zunächst die „Zabel-Route“ von Schwitten über Fröndenberg nach Wickede/Ruhr und zurück auf dem Programm. Der gute Sprintkönig „Ete“ Zabel (12 Tour-Etappensiege und sechsmaliger Gewinner des Grünen Trikots), der in Unna lebt, ist der Pate dieses rund 20 Kilometer langen Rundwegs, den ich mir gönnte. Dazu empfiehlt Herr Zabel noch die „Eule“, einen 1.200 Meter langen Anstieg Richtung Unna. Hat man den mit 13 % Steigung geschafft, steht man vor der „Eulen“, Deutschlands einzigen Radsport-Denkmal. Ausgerechnet Zabel, der alles andere als ein Bergkönig war, empfiehlt diesen Anstieg zu Trainingszwecken…ich hätte es ahnen können, was mich erwartet. Hab es aber geschafft. Nach einem Erinnerungsfoto belohnte ich mich mit der Abfahrt zurück nach Menden.
Am Sonntag ging es mit Susanne „Erika Zabel“ dann auf eine größere Tour. Von Schwitten ging es zunächst nach Echthausen. Dort, wo drei Kamele auf der Wiese lustig vor sich hin grasen. Über Neheim (mit Zwischenstopp im „R-Cafe“ direkt an der Ruhr, empfehlenswerter Milchkaffee) ging es über Lendringsen und Oma besuchen in Menden zurück nach Schwitten. Noch nicht ganz fertig mit der Einheit gönnte ich mir als Absacker noch einmal die Zabel-Route. Und BUMMS…wieder mal in Wickede verfahren. Ich habe diese Tour nun schon dreimal (mit Karte) befahren, und dreimal habe ich mich in Wickede verfahren. Immerhin kenne ich da nun Ecken, die selbst eingefleischte Wickeder wohl noch nie gesehen haben. Hier ist Frau „Ani Mi“ mal gefordert…
Egal, ich hab es geschafft und war nach 70 Kilometern erschöpft, aber glücklich, passend zum Finale der Tour-Etappe in Montpellier wieder am Ziel.
Und nach Spa wandere ich vielleicht auch mal irgendwann…
Wochenbilanz Kw 28:
Rad: 3 Einheiten
Km: 126,47
Zeit: 05:38:11
Laufen: 1 Einheit
Km: 6
Zeit: 0:38:02
Hurra, er ist da. Susanne und Tom freuen sich über den Aufbau von Paulchen, der am Samstag das Rücklicht des Skodas erblickt hat. Paulchen wiegt ein paar Kilo, kann zwei Fahrräder transportieren und hat jetzt schon ne ganz schön große Klappe. Wir bedanken uns bei allen, die Paulchen montiert haben.
Den Regenerationstag nach der langen Trainingsfahrt gestern nutze ich, um mit Euch über Gesäßcreme zu reden. Ja, richtig gelesen. Gesäßcreme ist das Stichwort. Darauf schwören die Rennradfahrer. Also die Profis ebenso wie die blutigen Anfänger wie ich.
Man studiert Fachmagazine, Literatur und hört den Profis zu. Schließlich will ich ja alles richtig machen. Und plötzlich radelt man „unten ohne“ und trägt statt Unterhose Gesäßcreme auf. Wer sich schon mal den Wolf geradelt hat, der stimmt ein Loblied auf dieses Pflegemittel an.
Lustig war die Episode, als die sagenumwobene Gesäßcreme-Dose vor einigen Tagen meinen Briefkasten erreichte. Just an diesem Tag war mein bester Freund Markus zu Besuch, den ich schon sehr lange nicht mehr gesehen hatte. Offenbar sehr, sehr lange, denn er fragte mich mit großen Augen: „Hab ich etwas verpasst?“ Ich konnte ihn beruhigen, der CSD in Köln findet nach wie vor ohne mich statt.
Gestern also die Gesäßcreme-Premiere. Nachmachern möchte ich an dieser Stelle die dringende Empfehlung geben, diese Creme ausschließlich auf den Stellen des Polsters der Radhose aufzutragen, die für den Hintern bestimmt sind. Jede andere Polsterstelle bitte dringend aussparen. Die auf der Dose beschriebenen „ausgesuchten naturreinen pflanzlichen Öle“ sorgen an anderen Stellen für etwas Unbehagen, ich weiß seit gestern, wovon ich spreche…;-)
Ach ja. Anschließend die eingecremte Radhose separat waschen. Es braucht sonst drei weitere Waschgänge, um den Geruch der ätherischen Öle aus dem anderen Sportzeug wieder rauszubekommen. Auch da weiß ich seit gestern, wovon ich spreche…
Da ist er wieder, der Hugenotten-Hero. Melde mich vom Krankenbett zurück. Ab und an legt mich die Migräne lahm, so auch zuletzt.
Da bei Migräne sogar das Denken schmerzt, war an Sport in den letzten Tagen nicht wirklich zu denken. Immerhin sind mir in den vergangenen zwei Wochen zwei lange Radtouren geglückt. Beide mit Susanne. Vorigen Sonntag ging es am Biggesee entlang (meine Wendenerhütte-Route) bis Olpe und zurück. 50,97 km in etwas unter 2,5 Stunden. Angefeuert von einem Rudel lustiger Rad-Rentner, die wir gleich zweimal überholt haben. Das war bei meinem konditionellen Stand nach der Pause nicht selbstverständlich...;-)
In dieser Woche ging es nach einem Lauf mit Olli an der Bigge immerhin 2 x aufs Rad. Gestern zum Wiederreinkommen eine kleine 16 km-Runde hoch zum Biggedamm.
Ja und heute stand eine Königsetappe auf dem Programm. Lüttich - Bastogne - Lüttich auf sauerländisch. Sprich: Susanne und ich sind auf dem SauerlandRadring durch den "Feldermaustunnel" zwischen Serkenrode und Eslohe gebraust. Und da wir da ja auch erst einmal hinkommen mussten, standen am Ende des Tages 70 km auf dem Tacho.
Der SauerlandRadring ist hervorragend ausgeschildert und überwiegend rennradfreundlich. Kompliment an die Macher. Die beworbene Familienfreundlichkeit zweifle ich jedoch etwas an. Es sei denn, ich habe seit meiner Kindheit etwas verpasst und es gibt mittlerweile Puky-Räder mit E-Motoren. Also ich finde besonders das Frettertal schon recht ansprechend, was die Bergkategorien betrifft.
Hin ging es von Ennest aus über Finnentrop, Lenhausen, Fretter und Serkenrode durch den legendären Tunnel, der alljährlich im Frühjahr für Radler geöffnet wird. Aber erst, wenn die letzte Fledermaus aus dem Winterschlafmantel gekrochen kommt. Dann ab durch den kalten und 860 Meter langen Tunnel und schwupps ist man schon im Hochsauerlandkreis. Dieser neue Kulturkreis hat Susanne direkt vom Rad gehoben. Eine Schürfwunde am Knie und Probleme mit der Schaltung waren die Folge. Meine "Heldin des Tages" hat sich aber super durchgebissen. Vor allem an dem wahnsinnig steilen Berg zwischen Kückelheim und Serkenrode, wo man jedoch mit einer rasanten Abfahrt belohnt wird. Über den SRR ging es dann wieder von Finnentrop nach Attendorn.
Ach ja, nach 2,5 Stunden auf dem Sattel fiel mir erstmalig auf, dass ich heute Morgen ohne Handschuhe losgefahren bin. Sehr zur Freude meines seit einer Woche lahmen rechten Flügels. Aber die letzte halbe Stunde hab ich dann auch noch tapfer durchgehalten. Trotzdem geht die rote Rückennummer für den aktivsten Fahrer heute ganz eindeutig an Sanne.
Rad heute
Km: 70,08
Zeit: 03:07:10
Befinden: gut, Puls nie über 160
Wochenbilanz Kw 27:
Rad: 2 Einheiten
Km: 86,61
Zeit: 03:50:51
Laufen: 1 Einheit
Km: 6
Zeit: 0:38:00
Zum Vergleich die Daten aus der Vorwoche (Kw 26):
Rad: 2 Einheiten
Km: 57,47
Zeit: 02:46:11
Laufen: Njet
Hätte mir vor einem Jahr einer gesagt: „Komm, wir fahren zu McDonalds nach Olpe“, dann hätte ich sofort auf dem Beifahrersitz Platz genommen und ab die Fahrt. Aber mit dem Fahrrad? Undenkbar. Bis heute. Denn das Museum Wendener Hütte war das Ziel der morgendlichen Trainingsetappe auf dem Rennrad. Und da liegt das „Goldene M“ nun einmal auf dem Weg. Im Gegensatz zu gestern war Herr Petrus auch mal milde gestimmt. Mit vier Lagen war ich fast schon zu warm angezogen.
Nach der ersten fiesen Bergetappe (Waldenburg hoch) ging es auf dem ausgeschilderten Radweg der „2-Länder-Tour“, die von Finnentrop nach Kirchen (Sieg) führt, zunächst am Biggesee entlang in eine Stadt namens Olpe. Dort hab ich mich am Bahnhof glatt verfahren und musste die Hauptstraße gen Wenden nehmen. Doch ich kam nach gut 28 km am Zielort „Wendener Hütte“ an. Zurück ging es dann auf der planmäßigen Route über Saßmicke, Dahl und Rüblinghausen wieder entlang des Biggesees gen Attendorn.
Die Strecke ist auf der „Radwanderkarte Zwischen Biggesee und Lenne“ sehr gute eingezeichnet. Dazu ist diese Karte aus der bundesweiten Kartenserie (PUBLICPRESS - „Die mit der Sonne“) wetterfest und reißfest. Diese und weitere Radsportkarten gibt es bei uns im Rathaus und zwar bei der Attendorner Hanse. Kann ich nur empfehlen.
Um die 60 Trainings-Kilometer voll zu machen, gönnte ich mir noch den Schlenker am Leuchtturm vorbei, bevor es nach Hause ging, wo schon ein herrliches Erdinger Alkoholfrei als Belohnung auf mich wartete. Daneben warteten noch zwei hungrige Söhne auf den Chefkoch. Doch der hatte morgens vor lauter Trainingseifer glatt vergessen, den Fisch aufzutauen. Das Pizza-Taxi als „Plan B“ kam bei meinen Jungs jetzt aber auch nicht soooo schlecht an.
Rad
Km: 61,21
Zeit: 02:37:15
Befinden: sehr gut
Wochenbilanz Kw 25:
Rad: 3 Einheiten
Km: 97,27
Zeit: 04:13:19
Laufen: 1 Einheit
Km: 6
Zeit: 0:38:44
Zum Vergleich die Daten aus der Vorwoche (Kw 24):
Rad: 3 Einheiten
Km: 79,44
Zeit: 3:34:12
Laufen: 1 Einheit + 1 Wettkampf
Km: 15,5
Zeit: 1:25:55
der wanderer ,-) (Donnerstag, 30 Juni 2011 08:58)
das stückchen bis nach ottfingen hättste auch noch geschafft :-(
Samstagmorgen, 9.00 Uhr. Rein in die Radsportklamotten. 9.15 Uhr, Rad rausgeschoben und…es regnet in Strömen. Während die Läufer-Hälfte des Hugenotten Hero nun laut gejubelt hätte, ist die Rad-Hälfte des Hugenotten Hero entsetzt. Aber wie sagte es schon Jens Vogt in seiner Biographie: „Man muss auch mal im Regen trainieren.“
Okay, Jens Voigt ist Mecklenburger, also wetterfest. Aber ob er schon mal im Sauerland war? Unser Regen ist irgendwie nasser. Den Eindruck hatte ich zumindest auf dem Weg hoch zum Biggedamm. Eigentlich wollte ich heute bis nach Wenden-Gerlingen fahren, während mein Sohnemann noch brav in den Federn liegt. Rückkehr gegen Mittag geplant, pünktlich zum Essen kochen. So der Plan. Aber in Haardt am Biggesee hab ich mich fürs Zurückfahren entschlossen, da meine Schuhe durchnass waren und dauernd aus der Pedale flogen.
Wo lasse ich den Frust ab? Taxifahrer. Taxifahrer gehen da immer. Jungs (und Mädels), ich bin Euch ganz bestimmt dankbar für jede nächtliche Nachhausefahrt damals, als das Flair noch an der Windhauser Straße stand. Aber es ist für Rennradfahrer nicht gerade toll, wenn Ihr mit 80 Sachen in der Mitte der Straße in der Stesse auf einen zugerast kommt, eine Hand am Lenker, eine am Handy. Und Hindernisse auf der Kampstraße auf Eurer Seite bleiben nach StVO Hindernisse auf EURER Seite. ICH habe da Vorfahrt. So ein Sprung auf den Bürgersteig mit den dünnen Rennradreifen ist nicht der Burner. Okay, abhaken.
Viel größer war die Freude, dass ich bei dem Wetter nicht alleine unterwegs war. Neben einem Angel-Rentner, der sich die Laichzeiten von der Infotafel am Biggesee abschrieb, traf ich noch Frank Krampe in Laufschuhen. Respekt.
Seit Stunden brummt jetzt schon die von Nachbarns ausgeliehene E-Heizung vor sich hin (am 25. Juni!), um meine Schuhe, die Schlauchtasche und meine Laune aufzuwärmen. Morgen früh will ich es schließlich noch einmal probieren. Petrus, bitte, bitte…
Rad
Km: 24,84
Zeit: 01:03:31
der wanderer ,-) (Donnerstag, 30 Juni 2011 08:56)
Haardt ist ein Ortsteil der Kreisstadt Olpe im Sauerland mit zwei Einwohnern [1].
Der Ort befindet sich nördlich von Olpe unmittelbar an einem Vorstaubecken des Biggesee.
Das schlesische Trainingslager bei Nachbarns gut überstanden (diesmal nur drei Teller und zwei Gläser Rotwein geschafft...), immer noch 78,5 kg auf der Waage und immer noch erkältet. "3 Tage kommte se, 3 Tage bleibt se und 3 Tage gehtse" wusste schon meine Oma, dass man bei einer Erkältung Geduld haben muss. Da fast jeder Neu-Nichtraucher auf die Frage, wie er/sie das denn nun geschafft habe, mit "Ich war erkältet und da schmeckten die Glimmstengel nicht mehr, da habe ich einfach aufgehört" antwortet, versuche ich es auch noch einmal mit dem Nichrauchen.
Der letzte Versuch mittels Hypnose ging ja zunächst auch gut. Wenn auch mit Nebenwirkungen, siehe meinen Erfahrungsbericht auf dieser Seite.
Nachtrag 19.00 Uhr: Nun war ich doch noch auf dem Rad. Hab eine kleine "Trotz-Erkältung-Runde" gedreht. Die erste in dieser Woche, nachdem ich am Montag noch einen kleinen Lauf mit Olli an der Bigge gemacht habe. Auf zwei Rädern gings heute bis hoch zum Biggedamm und wieder in die Stadt. Puls anfangs normal, später etwas zu hoch. Diese spontane Trainingseinheit war ein Gruß des Hauses an den Hypochonder Tom. Denn in meinen 41 Lebensjahren zuvor war eine leichte Erkältung immer ein Grund, mein nahes Ende herbeizusehen.
Rad
Km: 11,22
Zeit: 0:32:33
Der Tag beginnt gut. 78,5 kg zeigt die Waage. Ziel ist jetzt ein Standard-Gewicht von 76 kg, um es dann bis zum Wettkampf-Gewicht von 74 kg nicht mehr zu schwer (!) zu haben. Allerdings bin ich heute abend bei Nachbarns eingeladen. Und Edeltraud ist eine schlesische Meisterköchin. Das wird eine Trainingseinheit der besonderen Art...
Aber an Training ist derzeit ohnehin nicht zu denken. Totilas sei Dank hab ich mir tatsächlich eine Erkältung eingefangen. Aber was solls. Da 80 % aller Pro-Tour-Rennsportler Asthmatiker sind und entsprechende Produkte zu sich nehmen, darf ich ruhigen Gewissens die Flasche Meditonsin köpfen. Moment, steht da "Fuentes" drauf? Nein, okay, dann rein mit den zehn Tropfen.
Eben noch die Urkunde vom 10 Kilometer-Lauf des „1. Biggesee Marathons“ am 18. Juni 2011 in Attendorn mit der für mich traumhaften Zeit von 0:53:47 eingerahmt, gibt es für mich ein neues sportliches Ziel. Duathlon ist das Stichwort, der 6. November 2011 das Datum und Neu-Isenburg der Zielort. Dort findet an jenem 6.11. der „Hugenotten-Duathlon“ statt. Und ihr könnt mich alle begleiten. Zumindest in meinem „Hugenotten Hero“-BLOG.
Spitzensportlern, Nichtrauchern und Studenten der Sporthochschule Köln gebe ich allerdings zu bedenken, dass ich es bin, der dieses waghalsige Abenteuer angeht. 41 Jahre, Bürokrat aus Leidenschaft, Gauloises-Softpack-Käufer, jahrelange Werbe-Ikone der Ritter Sport Knusperflakes-Schokolade und Erdinger Nicht-Alkoholfrei-Liebhaber.
Warum Duathlon?
Duathlon ist der Sport der Götter. Zumindest der Götter, die genau wie ich nicht schwimmen können und trotzdem auf Spaß am Sport und Adrenalinschübe bei Wettkämpfen stehen. Das vom Triathlon bekannte Auftaktschwimmen entfällt logischerweise. Dafür werden zweimal die Laufschuhe geschnürt. Unterbrochen vom Sprung in den Sattel. In Neu-Isenburg hat sich das veranstaltende Radteam Neu-Isenburg 1980 e. V. eine 4,5 km lange Laufstrecke, 20 km Radeln und zum Abschluss noch einmal 4 km Laufen ausgedacht.
Das kommt der Distanz meines ersten Duathlons sehr nahe. Der fand im Vorjahr in Oberursel statt, wo es hieß: 5 km Laufen, 18 km Rad durch den Taunus und 2,5 km Laufen. Mein Pech: das Jedermann-Rennen war in die Deutsche Meisterschaft eingebunden. Und ich war da mit meinem Francesco Moser-Gedächtnisrad ohne Klickschuhe so passend vertreten wie Alt in Köln oder ein katholischer Geistlicher vor dem Traualtar.
Zigarettenpause. Ach ne, muss ja jetzt einschränken.
Also dann lieber schnell in Excel ein Trainingstagebuch angelegt, wo ich ab sofort fein säuberlich meine Lauf- und Rennradleistungen notieren werde. Für mich. Und natürlich für Euch.
Zigarettenpause.
Jonas (Dienstag, 21 Juni 2011 23:17)
Jaa Tom,
auch der Bürokrat braucht ab und an Herausforderungen. Ach da fällt mir noch ein schöner Witz ein...wie funktioniert der polnische Triathlon? Naa...weißte??? Antwort gibt es morgen...muss nämlich
jetzt noch die neue MEDIA:vista-Ausgabe auf den Weg bringen!
LG Jonas :)
Tom (Mittwoch, 22 Juni 2011 07:51)
Zu Fuß zum Schwimmbad und mit nem Fahrrad zurück, oder? ;-)
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